Rückblickend kann man sagen, das Jahr 2012 war ein Jahr des Aufbaus. Was im Jahr zuvor zaghaft begann – der Aufbau unseres Weingutes – setzte sich in 2012 mit unbändiger Energie fort. Es wurden Drieschen (alte, aufgegebene und verwilderte Weinberge) gerodet oder, soweit es möglich war, wieder mit einem aufwendigen Schnitt neu aufgebaut. Es wurden Brachen neu gepflanzt, bestehende Weinberge mit neuen Terrassen versehen, es wurde eine Internetpräsenz geschaffen, ein Shop installiert und seit Mitte des Jahres konnten wir dann unsere Kunden mit dem ersten Wein beliefern.
Wir erhielten ungewöhnlichen Besuch in den Weinbergen – eine Rally donnerte durch die schmalen Weinbergstraßen und Wege. Mark bedauerte wohl die armen Fahrer – sie bekamen vorerst kein Gläschen Wein, das genossen dafür die Winzer und Besucher an der Wegstrecke.
Aufbauen heißt auch wenig Pausen, wenig Leerlauf und Altes wieder in Schuss bringen – so wie diese Glasballons. 30 Stück mit jeweils 25 Liter Inhalt wollten gereinigt werden, ihre Holzgestelle repariert und neu geölt werden. Und schon waren ein paar Tage Arbeit verplant.
Das Weinjahr gestaltete sich sehr anspruchsvoll, der ständige Wechsel von Frühjahr- und Sommer Witterung brachte eine sehr verteilte Blüte hervor und der Krankheitsdruck in den Nachblütewochen bereitete viel Arbeit. Chemiekeulen wollten wir auf keinen Fall einsetzten. Wer uns kennt, weiß, dass wir den biologischen Landbau nicht halbherzig betreiben würden – es sollte biologisch dynamisch sein. Also arbeiteten wir schon so, auch wenn es noch keine offizielle Umstellung gab. Die Reben dankten es uns und gediehen trotz mancher Regenperiode sehr gut. Die Erntemenge und insbesondere ihre Qualität war überzeugend.
Davon überzeugten sich im Laufe des Jahres viele Besucher, die wir herzlich begrüßten. Wir möchten uns bei all diesen lieben Menschen für ihren Besuch und ihre Unterstützung danken und wir freuen uns über ein Wiedersehen im Weinberg in 2013. Wir sind stolz auf das Geschaffene und zeigten es unserem Besuch gerne. Manche waren erstaunt über die steilen Hänge und sahen erstmalig, welche Mühe in einem guten Wein – so richtig Hand gemacht vom Winzer – steckt. Der Genuss eines Glases mit unserem ersten Riesling war dann umso größer.
Bald kam der Herbst, die Weinlese und die wunderbaren Farben der Natur beendeten das Weinjahr.
Anfang Oktober war es dann soweit, wir machten unsere biologisch-dynamische Arbeitsweise auch offiziell und beantragten die Mitgliedschaft im Demeter-Verband. Die ersten Kontrollen haben wir ohne Beanstandung hinter uns gebracht. Für die Herstellung von Essig und Sherry gibt es bei Demeter noch keine Richtlinien – die wird das Weingut Sanders & Sanders in 2013 nun zusammen mit demeter und dem Forschungsring erarbeiten.
Das nächste Bild zeigt einige liebe Menschen, die uns im Jahr 2012 viel bedeutet haben und denen wir besonders danken möchten. Wir stehen dort an einem der letzten Tage der Weinlese, es war schon sehr kalt, die ersten Schneegriesel waren gerade über uns her gezogen, mit einer Tasse Glühwein. Es hätten noch einige mehr auf dieses Bild gehört, mit denen wir auf ein schönes Jahr 2012 hätten anstoßen mögen. Das Bildformat wäre dann wahrscheinlich eh zu klein gewesen. Daher prosten wir all den Menschen zu, die uns in 2012 begleitet haben, sagen ihnen DANKE und wünschen ihnen allen ein gutes Jahr 2013, das allen Innere Ruhe und Zufriedenheit bringen möge.
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