Winter an der Mosel

Bis vor ein paar Tagen sah es an der Mosel noch recht winterlich aus.

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Auch der Blick nach Süden in den Hunsrück zeigte noch verschneite Landschaft …. aber das sollte sich bald ändern.

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Weiter Richtung Süd-Westen trafen unsere Blicke die Sonne – sie zeigt, dass mit ihr zu rechnen ist…. jeden Tag etwas mehr.

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….und dann hat die Sonne gewonnen!

Februar

Und für uns hat damit das neue Weinjahr begonnen. Mit der Hacke – oder Schaub, wie hier gesagt wird – sind wir den Brombeeren zu Leibe gerückt, die den Winterfrost überstanden haben. Und zwischendurch gab es dann den einen oder anderen Moment “ Licht-Therapie „, das war eine Wohltat nach den dunklen Winterwochen.

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Auf eine Neues

Rückblickend kann man sagen, das Jahr 2012 war ein Jahr des Aufbaus. Was im Jahr zuvor zaghaft begann – der Aufbau unseres Weingutes – setzte sich in 2012 mit unbändiger Energie fort. Es wurden Drieschen (alte, aufgegebene und verwilderte Weinberge)  gerodet oder, soweit es möglich war, wieder mit einem aufwendigen Schnitt neu aufgebaut. Es wurden Brachen neu gepflanzt, bestehende Weinberge mit neuen Terrassen versehen, es wurde eine Internetpräsenz geschaffen, ein Shop installiert und seit Mitte des Jahres konnten wir dann unsere Kunden mit dem ersten Wein beliefern.

Mrk mit Bohrer

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Wir erhielten ungewöhnlichen Besuch in den Weinbergen – eine Rally donnerte durch die schmalen Weinbergstraßen und Wege. Mark bedauerte wohl die armen Fahrer – sie bekamen vorerst kein Gläschen Wein, das genossen dafür die Winzer und Besucher an der Wegstrecke.

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Aufbauen heißt auch wenig Pausen, wenig Leerlauf und Altes wieder in Schuss bringen – so wie diese Glasballons. 30 Stück mit jeweils 25 Liter Inhalt wollten gereinigt werden, ihre Holzgestelle repariert und neu geölt werden. Und schon waren ein paar Tage Arbeit verplant.

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Das Weinjahr gestaltete sich sehr anspruchsvoll, der ständige Wechsel von Frühjahr- und Sommer  Witterung brachte eine sehr verteilte Blüte hervor und der Krankheitsdruck in den Nachblütewochen bereitete viel Arbeit. Chemiekeulen wollten wir auf keinen Fall einsetzten. Wer uns kennt,  weiß, dass wir den biologischen Landbau nicht halbherzig betreiben würden – es sollte biologisch dynamisch sein. Also arbeiteten wir schon so, auch wenn es noch keine offizielle Umstellung gab. Die Reben dankten es uns und gediehen trotz mancher Regenperiode sehr gut. Die Erntemenge und insbesondere ihre Qualität war überzeugend.

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Davon überzeugten sich im Laufe des Jahres viele Besucher, die wir herzlich begrüßten. Wir möchten uns bei all diesen lieben Menschen für ihren Besuch und ihre Unterstützung danken und wir  freuen  uns über ein Wiedersehen im Weinberg in 2013. Wir sind stolz auf das Geschaffene und zeigten es unserem Besuch gerne. Manche waren erstaunt  über die steilen Hänge und sahen erstmalig, welche Mühe in einem guten Wein – so richtig Hand gemacht  vom Winzer – steckt. Der Genuss eines Glases mit unserem ersten Riesling war dann umso größer.

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Bald kam der Herbst, die Weinlese und die wunderbaren Farben der Natur beendeten das Weinjahr.

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Anfang Oktober war es dann soweit, wir machten unsere biologisch-dynamische Arbeitsweise auch offiziell und beantragten die Mitgliedschaft im Demeter-Verband. Die ersten Kontrollen haben wir ohne Beanstandung hinter uns gebracht. Für die Herstellung von Essig und Sherry gibt es bei Demeterdemeter_logo noch keine Richtlinien – die wird das Weingut Sanders & Sanders in 2013 nun zusammen mit demeter   und dem Forschungsring erarbeiten.

Das nächste Bild zeigt einige liebe Menschen, die uns im Jahr 2012 viel bedeutet haben und denen wir besonders danken möchten. Wir stehen dort an einem der letzten Tage der Weinlese, es war schon sehr kalt, die ersten Schneegriesel waren gerade über uns her gezogen, mit einer Tasse Glühwein. Es hätten noch einige mehr auf dieses Bild gehört, mit denen wir auf ein schönes Jahr 2012 hätten anstoßen mögen. Das Bildformat wäre dann wahrscheinlich eh zu klein gewesen. Daher prosten wir all den  Menschen zu, die uns in 2012 begleitet haben, sagen ihnen DANKE und wünschen ihnen allen ein gutes Jahr 2013, das allen Innere Ruhe und Zufriedenheit bringen möge.

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Der Oberberg zu Besuch im Weinberg

Am Donnerstag – es war heiß und die Arbeit im Weinberg war bei 30 °C im Schatten ziemlich schweißtreibend – meldete sich Christian kurzfristig zu einem Besuch am Nachmittag an. Als erstes sind wir dann durch unsere Weinberge gefahren.

 

Hier stehen Ingrid und Christian im Eingang zur Festung. Die Festung ist ein Weinberg den man über eine Treppe innerhalb dicker Schiefermauern erreicht. Dort wächst ein Riesling auf sehr alten Reben in Vertiko-Erziehung.

 

Auf dem Weg durch den Weinberg bestätigte Christian seine „Berg-“ oder „Geländequalitäten“ – er kam mühelos mit. Wenn er zur Weinlese kommen kann, freuen wir uns.

 

 

 

 

Gestern fragte er uns, ob er über den Tag im „Oberberg-Blog“ berichten dürfe – natürlich, wir haben uns darüber gefreut, dass unsere Begeisterung für Wein und Weinbau durch solch einen netten Besuch auch in den Oberbergischen Kreis getragen wurde.

Von der Mosel einen schönen Gruß in den Oberberg – dort sind unsere 4 Kinder geboren worden.

Wein … am Niederrhein?

…JA, das Klima und der Boden würden das zulassen! Es sind noch einige Reben übrig geblieben, nachdem wir unsere Neupflanzungen an der Mosel für dieses Jahr abgeschlossen haben.

Das sind sie. Und  nun sollen sie am Niederrhein angepflanzt werden. Wir werden – so weit wir das momentan erkennen können – das erste Weingut sein, das sowohl an der Mosel als auch am Niederrhein Rebflächen hat. Das Wetter in den nächsten Wochen wird entscheiden, ob wir diese Reben schon dieses Jahr auspflanzen, oder ob sie in Töpfen überwintern und im kommenden Frühjahr auf das Feld kommen.

Wir werden hier darüber berichten.